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Singhofen

Singhofen wurde im Jahr 1139 erstmals in einer Schenkungsurkunde des Trierer Erzbischofs zur Gründung von Kloster Arnstein erwähnt. Sie enthält die Gründungsanerkennung des Klosters und eine Aufzählung der Besitzungen, darunter werden drei Höfe in Singhofen genannt.

Um 1420 gab es 16 Haushalte im Dorf, das bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges auf mehr als 50 Haushalte anwuchs. Drei Viertel der Bevölkerung kamen im Kriegsverlauf durch Plünderungen und Brände um, der frühere Dorfkern, wurde zerstört. Um 1681 waren wieder 37 Haushalte zu verzeichnen. Von 1806 an gehörte Singhofen zum Herzogtum Nassau.

Nach dem derzeitigen Stand der Forschung ist man sich sicher, dass sich der Name Singhofen aus zwei Wortteilen zusammensetzt: Aus „-hofen“: von Hube und „Seng- bzw. Sing-„: dafür gibt es gleich drei Deutungsmöglichkeiten:

1: Zingel (Singel) = Einzäunung, Umfriedung; Singhofen = eingefriedete Höfe 

2: Singel = kleine runde Kieselsteine (Kiesvorkommen); Singhofen = Höfe auf dem Kies

3: Brandrodung (wahrscheinlichste Erklärung); Singhofen = Höfe der Brandrodung

Singhofen hat heute etwa 1780 Einwohner, der Ortsbürgermeister ist seit 2019 Detlef Paul.